02.09.2025

Kommunale Hitzeaktionspläne

Kommunale Hitzeaktionspläne

Ein Hitzeaktionsplan (HAP) ist ein koordinierendes Gesamtkonzept zur Prävention negativer Auswirkungen von Hitze auf die menschliche Gesundheit. Immer mehr Städte, Landkreise und auch Bundesländer entwickeln eigene HAPs. Das Ziel solcher Pläne ist es, hitzebedingten Erkrankungen und möglichen Todesfällen vorzubeugen, indem verhaltenspräventive und strukturelle Maßnahmen eingeführt und umgesetzt werden. Dabei sollen insbesondere vulnerable Gruppen geschützt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt bereits seit 2008 die Entwicklung von Hitzeaktionsplänen. Diese basieren auf acht Kernelementen

I: Zentrale Koordinierung und interdisziplinäre Zusammenarbeit 
II: Nutzung eines Hitzewarnsystems 
III: Information und Kommunikation 
IV: Reduzierung von Hitze in Innenräumen 
V: Besondere Beachtung von Risikogruppen 
VI: Vorbereitung der Gesundheits- und Sozialsysteme 
VII: Langfristige Stadtplanung und Bauwesen 
VIII: Monitoring und Evaluation der Maßnahmen 

HAPs können kurzfristige Maßnahmen zur Bewältigung akuter Hitzeereignisse, mittelfristige Maßnahmen wie allgemeine Öffentlichkeitsarbeit und langfristige Maßnahmen, bspw. bauliche Veränderungen in Städten, umfassen. Sie dienen der Vorbereitung auf Hitzewellen und steuern das Vorgehen während extremer Hitze. Dazu werden idealerweise konkrete Maßnahmen an ein Hitzewarnsystem, wie es der DWD bereitstellt, gekoppelt. Umfassende Empfehlungen zur Erstellung kommunaler Hitzeaktionspläne wurden vom Bundesumweltministerium in Abstimmung mit dem Bundesgesundheitsministerium und den Umwelt- und Gesundheitsressorts der Bundesländer veröffentlicht. Eine praxisorientierte Anleitung bietet die „Arbeitshilfe zur Entwicklung und Implementierung eines Hitzeaktionsplans für Kommunen“ der Hochschule Fulda. Orientierung zur Hitzeprävention für verschiedene Zielgruppen, darunter auch Behörden sowie Fachpersonal von Gesundheits- und Pflegeinrichtungen bieten die „Gesundheitshinweise zur Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden“ der WHO. 

Weitere Informationen gibt es in dem Erklärvideo "der Hitzeaktionsplan". Ein Beispiele für die kommunale Hitzeaktionsplanung veranschaulicht das Beispiel der Stadt Nürnberg in der Sammlung der Praxisbeispiele. 

Quellen:

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