Bergisches Städtedreieck - Klimaanpassung und Starkregenvorsorge
Remscheid, Solingen und Wuppertal sind die Städte im Bergischen Land, die aufgrund ihrer topographischen Gegebenheiten und der hohen durchschnittlichen Niederschlagsmenge stark von den Folgen des Starkregens betroffen waren und große Schäden erlitten haben. In enger Zusammenarbeit entwickeln sie seither eine gemeinsame Klimaanpassungsstrategie.
Zuerst hat die Stadt Wuppertal diesen Prozess nur begleitet, legte im Jahr 2020 dann aber selbst ein umfassendes Klimaschutzkonzept mit integriertem Handlungsfeld Klimafolgeanpassung vor. Als Ergebnis dieses Vorhabens entstanden u.a. eine Checkliste für die Bauleitplanung und ein Qualitätsmanagement für die Maßnahmen zur Umsetzung der Klimaanpassung.
Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Anpassungsstrategie ist für alle drei Städte die Starkregenvorsorge, dazu zählen:
- Die Veröffentlichung Starkregen-Gefahrenkarten,
- Vertiefende Risikoanalysen und Handlungskonzepte,
- Beratungen zur individuellen Überflutungsvorsorge für Immobilienbesitzer*innen in den Städten Solingen und Wuppertal sowie
- Handlungsempfehlungen zum Umgang bei Starkregenereignissen für soziale Einrichtungen im Rahmen des Projektes ExTrass.
Auch Renaturierungsmaßnahmen an den zahlreichen kleinen Gewässern in den jeweiligen Stadtgebieten stehen in den drei Städten auf dem Plan der Anpassungsmaßnahmen. Allein das Solinger Stadtgebiet umfasst 200 kleine Gewässer. Einige Siedlungsbereiche wurden jetzt von der Kanalisation abgekoppelt und bei aktuellen Straßensanierungen und -neubau wird nun routinemäßig geprüft, inwieweit die notwendigen Anpassungsmaßnahmen umsetzbar sind.