Stadt Königswinter - Klima-Forschungs-KiTa "Die Kleinen Strolche"

Die KiTa “Die kleinen Strolche” des Vereins Kind Aktiv e.V. wird zur Klima-Forschungs-KiTa. Unter aktiver Einbeziehung der Kinder wird der Außenbereich noch bis Ende 2025 umgestaltet. Dabei soll der Hitzeschutz der Kinder und Mitarbeitenden im Vordergrund stehen und kombiniert werden mit einer lern- und forschungsfördernden, naturnahen Umgebung. Das Projekt befindet sich derzeit noch in der Bauphase. Der Eintrag wird nach Fertigstellung zum Jahresende aktualisiert.  

Zu sehen ist eine Außenfläche mit frischer, freiligender Erde, auf der Bauarbeitende herumlaufen. Im Hintergrund ist eine neugebaute Pergola aus Holz zu sehen.

Laufende Bauarbeiten im Außenbereich. Quelle: Kind Aktiv e.V.

Logo der Kita " Die kleinen Strolche. Das Logo ist gezeichnet, es sind verschiedene Menschen zu sehen an einem Holzzaun, auf dem "Die kleinen Strolche" steht.

Logo der KiTa "Die kleinen Strolche". Quelle: Kind Aktiv e.V.

Logo des Vereins "Kind Aktiv". Neben dem schwarzen Schriftzug von "Kind Aktiv" ist ein großes in grün gestaltetes "A" zu sehen.

Logo des Vereins "Kind Aktiv". Quelle: Kind Aktiv e.V.

Förderprogramm
AnpaSo –Förderschwerpunkt 2, Förderkennzeichen: 67APS1741
Themenfeld
Bevölkerungsschutz und Gesundheit
Grüne Infrastruktur
Hitze und Trockenheit
Kinder und Jugendliche
Partizipation, Bildung
Laufzeitbeginn
06/2024
Laufzeitende
11/2025
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Königswinter
Bundesland
Nordrhein-Westfalen

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Die zunehmend spürbaren, direkten Auswirkungen des Klimawandels verdeutlichen den Anpassungsbedarf von Gebäuden und Menschen in der KiTa. Dabei steht der Schutz vor strahlungs- und hitzebedingten Gesundheitsgefährdungen von Kindern und Mitarbeitenden im Vordergrund. Durch eine geplante Begrünung und Neugestaltung der Außenflächen soll eine Steigerung des thermischen Komforts und der Biodiversität erzielt werden. Besonders wichtig ist es hierbei ein Umfeld zu schaffen, das frühkindliche Bildungschancen stärkt. In diesem Umfeld sollen die Kinder durch spielerisches Lernen und praxisnahe Forschung erleben können, was „Klima“ bedeutet.  

Spezifikation

Die KiTa möchte nachhaltiges Bewusstsein fördern, innovative Lösungen im KiTa-Alltag integrieren und sich an die klimatischen Herausforderungen anpassen. Das geförderte Projekt der baulichen Umsetzungen basiert auf einem zuvor ausgearbeiteten Konzept. Zum Beispiel wird eine Pergola als Forschungslabor gebaut, bestehend aus einem Rahmenwerk mit Kletterpflanzen. Eine große Veränderung ist auch die Hangbefestigung durch geeignete Böschungskanten, um Erosion zu vermeiden. Dadurch entstehen zusätzlich mehrere kleine Spielabschnitte für die Kinder, in denen es besonders im Gebüsch viel zu entdecken gibt, zum Beispiel verschiedene Insekten. Insekten wie Wildbienen finden auch ideal Schutz im neu geplanten Sandarium. Der Garten soll mit dem Wasser des Regenwassernutzungssystem einschließlich Zisterne durch Tröpfchenbewässerung auch an heißen Tagen effektiv und wassersparend feucht gehalten werden.  

Kooperation und Vernetzung

Am Projekt sind die Rekowski Gartenbau GmbH, Gartenklima Rhein & Sieg (R. Läpke) und Toni Ternes Zimmermeister beteiligt.

Erkenntnisse

Projektergebnisse

Wie oben beschrieben, ist die Bau- und Umsetzungsphase noch nicht vollständig abgeschlossen. Während der Garten- und Landschaftsbau bereits fertiggestellt ist, fehlt noch der Feinschliff. Zum Beispiel muss noch die Regenwasser-Bewässerungsanlage angeschlossen, Teile der Bepflanzung ergänzt und die Forschungslaube ausgestattet werden.  

Die Herangehensweise an das Projekt trägt allerdings schon sichtbare Früchte: Durch die aktive Einbeziehung von Kindern und KiTa-Personal kann das Bewusstsein für klimafreundliches und -angepasstes Verhalten täglich wachsen.  

Herausforderungen

Zentrale Herausforderungen sind die langjährige Finanzierung der Anlage und die Sensibilisierung aller Beteiligten für die Notwendigkeit von Klimaanpassungsmaßnahmen. Herausfordernd war zudem die benötigte, detaillierte und intensive Planung der baulichen Umsetzungen. Dabei waren besonders die Koordination und Organisation aller beteiligten Akteur*innen außerordentlich fordernd. 

Erkenntnisse

Das Projekt verdeutlicht, dass ein ganzheitlicher, interdisziplinärer Ansatz essenziell ist, um nachhaltig eine Veränderung zu bewirken. Dabei muss besonders betont werden, dass Klimaanpassung nicht nur aus grauen und grünen baulichen Maßnahmen besteht. Besonders wichtig sind hierbei auch die weichen Maßnahmen wie pädagogische Konzepte, die ein Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz schaffen.  

Speziell die aktive Einbindung der Kinder war eine wertvolle Erfahrung. Während des Projektes wurde festgestellt, dass die Kinder ein tieferes Verständnis für ökologische Zusammenhänge entwickelt haben und eine größere Verantwortung für nachhaltiges Handeln übernommen haben, da sie ihre Umgebung selbst mitgestalten konnten. Hierdurch werden Lernprozesse und Umweltbewusstsein nachhaltig gefördert. Kinder sind hierbei auch Multiplikator*innen für nachhaltiges Handeln und Bewusstsein, da sie ihr neues Wissen mit in die Familien nehmen.  

Eine weitere Erkenntnis war, dass der Erfolg eines solchen Projektes maßgeblich von der Zusammenarbeit mit externen Partner*innen abhängig ist. Durch die Interdisziplinarität und Vielzahl der verschiedenen Beteiligten und Kooperierenden, kann die Umsetzung erleichtert werden. Dabei bringen Umweltorganisationen, wissenschaftliche Einrichtungen und städtische Behörden wertvolle Fachkenntnisse, Ressourcen und Netzwerke ein. Ein regelmäßiger Austausch und die Einbindung verschiedener Perspektiven ermöglichen es, innovative Lösungen zu entwickeln und langfristige Strukturen zu schaffen. 

Im Auftrag des:

Content Lotse


zurücksetzen
Klimaanpassung für:
Aktionsfelder:
Betroffenheit oder Vorsorge für:
Tags:

Starten Sie, indem Sie auf die Buttons klicken…