Stadt Köln - Kita Sieversstraße passt sich an heiße Sommer an
Die Kita Sieversstraße der KölnKitas gGmbH wird an die Folgen des Klimawandels angepasst. Vor allem wurden grüne und graue Maßnahmen am Gebäude und im Außenbereich zur Resilienz-Steigerung bei extremer sommerlicher Hitze und Trockenheit geplant und durchgeführt. Die bauliche Umsetzung ist weitestgehend abgeschlossen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird sich vor allem im Sommer zeigen. Der Eintrag wird mit den neuen Informationen Ende 2025 aktualisiert.
Allgemeine Informationen
Ort/Einrichtung
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Ziele und Aktivitäten
Die Folgen des Klimawandels sind immer stärker spürbar an den Einrichtungen der KölnKitas gGmbH. Einzelne Kitas mussten aufgrund von Starkregenereignissen saniert werden und die Eigenschaften der Gebäude begünstigen die negativen Auswirkungen und Lasten von Hitzesommern. Auch die Kita Sieversstraße ist der Trockenheit und Hitze ausgesetzt. Dabei hatte die Kita keine geplante Strategie von technischen, organisatorischen oder individuellen Lösungen des Problems und musste sich mit provisorischen adhoc-Maßnahmen behelfen. Mithilfe der Anpaso Förderung im Förderschwerpunkt 1 wurde vorangehend ein Klimaanpassungskonzept erstellt. Im aktuellen Projekt konnten ausgewählte naturbasierte “grüne” und gebäudetechnische “graue” Maßnahmen des Konzeptes umgesetzt werden.
Bei den grauen Maßnahmen handelt es sich um bauliche Veränderungen an den gebäudetechnischen Anlagen. In der Kita Sieversstraße wurden als graue Maßnahmen Ökolüfter in den Gruppenräumen und adiabatische Kühlgeräte in den Schlafräumen aufgestellt. Die Lüfter führen den Innenräumen ständig Frischluft zu. Dabei werden Pollen, Viren, Bakterien, Staub und schädliche Aerosole herausgefiltert. Besonders effizient ist die Nutzung der Lüfter im Sommer, da durch den zeitlich steuerbaren Einsatz die kühle Nachtluft verwendet werden kann, um eine angenehme Raumtemperatur herzustellen.
Weiterhin wurde die Fassade an einer Seite begrünt, um einer Aufheizung des Gebäudes entgegenzuwirken.
Weitere grüne Maßnahmen wurden vor allem im Außenbereich zur Beschattung umgesetzt. Es wurde ein Hainbuchen-Tipi gepflanzt, das einen schattigen und kühlenden Rückzugsort mit hohem Spielcharakter für die Kinder bietet. Zusätzlich wurden zwei Holz-Pergolas gebaut, die mit Rankpflanzen ausgestattet werden, um weitere grüne Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen und die Aufheizung des Außenbereichs zu mindern. Zur Bewässerung der Pflanzen und für das kühlende Sprühnebelsystem wurde auch eine Regensammeltonne aufgestellt.
Erkenntnisse
Die beschriebenen Maßnahmen konnten weitestgehend abgeschlossen werden. Der Effekt auf das Klima in den Innenräumen, insbesondere in den Gruppenräumen und im Außenbereich wird sich insbesondere im Sommer zeigen. Auch die Reaktion der Kinder und Mitarbeitenden wird noch erwartet.
Die Kita Sieversstraße befindet sich in einem angemieteten Objekt. Herausfordernd war dabei vor allem, die Eigentümer von der Projektidee zu überzeugen. Zudem musste jede Entscheidung und jeder Arbeitsschritt eng mit den Eigentümern abgestimmt werden. Die Fassadenbegrünung musste mit äußerster Vorsicht erfolgen, um eine Beschädigung der Gebäudehülle zu vermeiden.