Gemeinde Oststeinbek - AKTIV bei Starkregen

Das Projekt AKTIV bei Starkregen widmet sich der Frage „Wie können sich kleine und mittlere Kommunen aktiv auf Starkregenereignisse vorbereiten?“.  Dazu werden unter Beteiligung von relevanten Akteur*innen und interessierten Bürger*innen im Rahmen verschiedener Formate Handlungsansätze und Maßnahmen für den Umgang mit Starkregenrisiken entwickelt. 

Infostand zum Projekt "Klimafit Oststeinbek - Aktiv bei Starkregen" (Gemeinde Oststeinbek

Infostand zum Projekt "Klimafit Oststeinbek - Aktiv bei Starkregen" (Gemeinde Oststeinbek)

Infostand_2 zum Projekt "Klimafit Oststeinbek - Aktiv bei Starkregen" (Gemeinde Oststeinbek)

Infostand_2 zum Projekt "Klimafit Oststeinbek - Aktiv bei Starkregen" (Gemeinde Oststeinbek)

Projektlogo AKTIV bei Starkregen. Bild: Gemeinde Oststeinbek.

Projektlogo AKTIV bei Starkregen. Bild: Gemeinde Oststeinbek.

Auftaktveranstaltung mit Bürger*innen zum Projekt "Klimafit Oststeinbek - Aktiv bei Starkregen" (Gemeinde Oststeinbek)

Auftaktveranstaltung mit Bürger*innen zum Projekt "Klimafit Oststeinbek - Aktiv bei Starkregen" (Gemeinde Oststeinbek)

Besichtigung der Hochwassersperre an Häusern in Oststeinbek (Gemeinde Oststeinbek)

Besichtigung der Hochwassersperre an Häusern in Oststeinbek (Gemeinde Oststeinbek)

Förderprogramm
„Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des BMUV im Förderschwerpunkt 3 „Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen“ (Förderkennzeichen 67DAS191A)
Themenfeld
Überflutung
Laufzeitbeginn
01/2021
Laufzeitende
12/2023
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Oststeinbek
Bundesland
Schleswig-Holstein

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Die Gemeinde Oststeinbek war in der Vergangenheit bereits mehrmals von Schäden durch Starkregenereignisse betroffen, besonders schwer im Mai 2018. Aufgrund der zunehmenden Gefahr solcher Ereignisse infolge des Klimawandels gewinnt die Starkregenvorsorge an Bedeutung, um die Gemeinde zukünftig auf den Umgang mit Starkregen vorzubereiten. In kleineren Kommunen wie Oststeinbek bestehen dabei teils andere Voraussetzungen als in Großstädten, die es zu beachten gilt; so sind einerseits Kontakte innerhalb der Gemeinde direkter und persönlicher, andererseits stehen weniger personelle und finanzielle Mittel zur Verfügung.

Spezifikation

Das Projekt AKTIV bei Starkregen verfolgt das Ziel, praktikable Handlungsansätze und Maßnahmen für den Umgang mit Starkregenrisiken für kleine und mittlere Kommunen zu entwickeln. Dabei sollen sowohl Maßnahmen zur Eigenvorsorge an privaten Grundstücken und Gebäuden als auch die Gestaltung öffentlicher Räume berücksichtigt werden. Spezifisch soll untersucht werden, wo Risikoräume in der Gemeinde existieren, wie Gebäudeeigentümer*innen zur Eigenvorsorge aktiviert werden können, und wie sowohl verwaltungsintern als auch mit der Stadtentwässerung und weiteren externen Akteuren zusammengearbeitet werden kann.

Nach einer vorbereitenden Identifizierung von Senken und Fließwegen im Gemeindegebiet wurden in den ersten zwei Projektjahren (2021/22) Ansätze, Methoden und Maßnahmen zum Umgang mit Starkregenrisiken entwickelt und in der Gemeinde Oststeinbek erprobt. Anschließend werden die hieraus gewonnenen Erfahrungen an die fünf Transferkommunen weitergegeben, die darauf aufbauend jeweils eigene Maßnahmen der Starkregenvorsorge entwickeln.

Verschiedene Formate zur Akteurs- und Bürgerbeteiligung begleiten das Vorhaben, darunter Informationsveranstaltungen, Workshops und Aktionstage. Drei Praxiswerkstätten für Praktiker*innen aus der Verwaltung kleinerer und mittlerer Kommunen und Zweckverbände ermöglichen eine Weitergabe der Erfahrungen auch über die am Projekt beteiligten Kommunen hinaus.

Kooperation und Vernetzung

Projektpartner sind OCF Consulting und die Gemeinde Oststeinbek. Als Transferkommunen beteiligt sind die Abwasserbeseitigung Rendsburg, Stadt Eckernförde, Stadt Glinde, Stadt Plön und Stadt Reinbek.

Erkenntnisse

Projektergebnisse

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und endet in diesem Jahr. Es befindet sich nun in der Schlussphase, in der noch eine Handreichung für ein kommunales Förderprogramm zur Starkregenvorsore vorbereitet wird. (Die Verwaltungsvorlage zum Förderprogramm finden Sie hier)

Bisherige Ergebnisse:

  • Identifikation von Risikoräumen in der Gemeinde
  • Öffentlichkeitsarbeit:
    • Organisation von zahlreichen Fachveranstaltungen
    • Erstellung von Veröffentlichungen zur Starkregenvorsorge sowie einen Zuständigkeitenwegweiser (Veröffentlichungen des Projekts finden Sie hier)
    • Erstellung eines kommunalen Förderprogramms zur Starkregenvorsorge
  • Verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit
    • Bildung einer Arbeitsgruppe mit anderen Fachverwaltungen, Feuerwehr und Versorgern
    • Regelmäßiger Austausch
    • Erarbeitung unseres Entwässerungswegweisers und eines Ablaufplans bei Starkregenereignissen und zur Starkregenvorsorge
  • Regelmäßiger Austausch mit ausgewählten anderen Kommunen zur Starkregenvorsorge
  • Organisation einer Arbeitskreisreihe zur Starkregenvorsorge für andere kleine und mittelgroße Kommunen (drei Termine mit je etwa 50 Teilnehmern)
Herausforderungen

Eine Herausforderung im Projektverlauf war es, bei der Organisation diverser öffentlicher Termine Referent*innen zu akquirieren, die im Speziellen zu den Fachthemen referieren konnten. Auch die Corona-Pandemie verlangte von den Projektpartnern eine besondere Flexibilität, da sich die Voraussetzungen für Veranstaltungen ständig änderten. Die Organisation verwaltungsübergreifender Termine klappt insgesamt gut und ist durch die Möglichkeit von digitalen Veranstaltungen auch niedrigschwellig zu planen und durchzuführen.

Inhaltlich war und ist es eine Herausforderung, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass Eigenvorsorge wichtig und notwendig ist und die Gemeinde aufgrund ihrer begrenzten Möglichkeiten, wie vergleichsweise wenig Eigentumsflächen, nur eingeschränkt für die Starkregenvorsorge aufkommen kann. Starkregenvorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Flächeneigentümer*innen und –nutzer*innen.

Erkenntnisse

Im Projektverlauf wurden von den Projektpartnern folgende Erkenntnisse gewonnen:

  • Informieren ist wichtig, es werden aber auch oft Anreize für konkrete Maßnahmen nachgefragt. Inwieweit diese in Form des anstehenden kommunalen Förderprogramms nachgefragt werden, lässt sich erst im nächsten Jahr sagen.
  • Ein Format zum Austausch mit den anderen Fachbehörden, Feuerwehr und Versorgern hat sich als sehr bereichernd gezeigt, um in der Gruppe unter anderem auch über Themen zu sprechen, zu denen Klärungsbedarf besteht und die ohne dieses Format nicht zur Sprache gebracht worden wären.

Im Auftrag des:

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