Stadtbezirk Dortmund-Hörde - Klimafolgenanpassungskonzept
Die Stadt Dortmund möchte den Auswirkungen des Klimawandels begegnen und hat darum im Rahmen des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) geförderten Verbundvorhabens „Die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS): Klimafolgenanpassungskonzept für den Stadtbezirk Dortmund-Hörde“ eine Klimawirkungsanalyse für den Stadtbezirk durchgeführt. Auf dieser Grundlage ist dann unter Einbeziehung der Hörder Bürgerschaft das Klimafolgenanpassungskonzept für Dortmund-Hörde entwickelt worden.
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Ziele und Aktivitäten
Schon seit Anfang der 1990er Jahre verfolgt Dortmund eine klimagerechte Stadtentwicklung und verankert extensive Dachbegrünung in Bebauungsplänen oder richtet Grünflächen ein. Die Stadt hatte sich zum Ziel gesetzt bis 2020 40% der Emissionen gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 zu senken. Mit Hinblick auf extreme Wetterlagen, die die Stadt Dortmund bereits häufig unter Stress gesetzt haben, soll mit dem Klimafolgenanpassungskonzept ein weiterer Schritt in Richtung Resilienz gegangen werden. Was im Stadtbezirk Dortmund-Hörde in Kooperation mit der Emschergenossenschaft und der Technischen Universität Dortmund erarbeitet wird sollte im Anschluss auch auf die anderen Teile der Stadt übertragen werden.
Die Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts besteht aus mehreren Bausteinen. Im Projekt wurde die Roadmap aus dem EU-Projekt INCA (Linking Civil Protection and Planning by
Agreement On Objectives) benutzt, um den Ablauf zu strukturieren. Ein wirksames Konzept basiert auf der Analyse der Auswirkungen des Klimawandels in einem ausgewählten Gebiet. Im Projekt wurden dazu der von der Emschergenossenschaft mitentwickelte „Future Cities Adaption Compass“ eingesetzt. Dieser ermöglichte es neben der Analyse der Klimawirkungen auch Verwundbarkeiten für die Folgen des Klimawandels aufzuzeigen und entsprechend geeignete Maßnahmen zu identifizieren. Der Prozess wurde von verschiedenen Beteiligungsformaten wie dem Dialogforum oder der Zukunftswerkstatt begleitet. Die Bürgerschaft konnte die Analyse und Konzepterstellung einerseits durch ihr Erfahrungswissen und ihre kritischen Anmerkungen und Ideen bereichern. Andererseits trugen die Austauschformate zur Sensibilisierung und zum Wissenstransfer bei.
Für das Projekt hat die Stadt Dortmund mit der Emschergenossenschaft und der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund zusammengearbeitet, die das Projekt wissenschaftlich begleitet hat.
Erkenntnisse
Die Analyse der Klimawirkung im Bezirk Dortmund-Hörde ergab, dass für die Anpassung wasserwirtschaftliche Maßnahmen wie Entwässerung, Wasserrückhalt, die Gestaltung von Fließgewässern, das Entsiegeln von Flächen und das Schaffen von Versickerungsflächen besonders dringenden Handlungsbedarf zeigten. Identifizierte Maßnahmen waren weiterhin die Verbesserung von Grünstrukturen, helle Fassadenfarben, klimaresiliente Bäume, Verschattung von Buswarthäuschen oder Sensibilisierung der Bürgerschaft zum Thema Hitze.
Die vielen nützlichen Ergebnisse wurden im Klimafolgenanpassungskonzept des Stadtbezirks Dortmund-Hörde zusammengeführt und lässt sich auch auf die weiteren Dortmunder Stadtteile übertragen.
Die im Projekt genutzten Methoden zum Projektaufbau und zur Analyse und zur Bewertung der Vulnerabilität haben zu brauchbaren Ergebnissen und letztlich zu einem übertragbaren Klimafolgenanpassungskonzept geführt. Auch die starke Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern und Interessensvertretern des Stadtteils wird als positiv bewertet. Neben wertvollem Wissen für das Projekt, konnten eine Sensibilisierung und Aktivierung im Beteiligungsprozess erreicht werden.