Freie Hansestadt Bremen - 2. Regionalkonferenz ,Klimaanpassung Küstenregion‘
Bei der 2. Regionalkonferenz „Klimaanpassung Küstenregion“ des Bundes und der norddeutschen Küstenländer in Bremerhaven kamen 350 Fachleute zusammen, um über Strategien zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu diskutieren. Neben wissenschaftlichen Vorträgen und Workshops erörterten Vertreter*innen der Küstenländer und des Bundes in einer Podiumsdiskussion den Umgang mit Klimarisiken und Anpassungsmaßnahmen. Neben Themen wie Starkregen, Stadtklima und Küstenschutz stand der Vernetzungsgedanke zwischen den Kommunen und die Übertragbarkeit von Maßnahmen im Mittelpunkt. Kooperationspartner sind fünf große Klimafolgen-Forschungsprojekte der Region, das Deutsche Institut für Urbanistik, das Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung, das Exzellenzcluster "Integrated Climate System Analysis and Prediction" (CliSAP) der Universität Hamburg und das Klimahaus® Bremerhaven 8°Ost.
Allgemeine Informationen
Ort/Einrichtung
Weiterführende Links
Ziele und Aktivitäten
Die norddeutschen Küstenregionen sind in besonderem Maße von den Folgen des Klimawandels betroffen. Mit der 2. Regionalkonferenz „Klimaanpassung Küstenregion“ reagieren die Länder auf die Notwendigkeit zu handeln. Angesichts von Extremwetterereignissen wie Hitzeperioden, Starkregen und Hochwasser müssen Strategien entwickelt werden, um Küsten- und Stadtschutz, Infrastruktur und Siedlungsentwicklung anzupassen. Die Konferenz dient dazu, Fachwissen auszutauschen, Best-Practice-Beispiele zu präsentieren und politische Handlungsspielräume aufzuzeigen, um die Kommunen besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten. Die Konferenz fördert dabei die Vernetzung von Akteuren und die Übertragbarkeit von Maßnahmen.
Die Regionalkonferenz „Klimaanpassung Küstenregion“ baut auf dem „Aktionsplan Anpassung“ der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel auf, der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) 2008 ins Leben gerufen wurde.
Die Konferenz ist Teil einer Serie von Regionalkonferenzen. Sie ist ein Ergebnis der fortlaufenden Bemühungen der norddeutschen Küstenländer und des Bundes, gemeinsam Strategien zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu entwickeln. Auf der ersten Regionalkonferenz in Hamburg ein Jahr zuvor kamen 400 Fachleute zu Themen wie Wasserwirtschaft im Klimawandel, Gefahren durch Sturmfluten und dessen Auswirkungen auf den Tourismus oder Deichbau zusammen.
Auf der zweiten Regionalkonferenz kamen 350 Fachleute und Entscheidungsträger*innen aus den Ressorts der Stadtplanung, Regionalplanung und Siedlungsentwicklung, Küsten- und Naturschutz und der Hafen- und Wasserwirtschaft. Neben Vorträgen zu den neusten Erkenntnissen der Klimaforschung auf globaler und regionaler Ebene haben Workshops zu den Schwerpunktthemen Starkregen und Entwicklung des Stadtklimas stattgefunden. Aber auch Themen wie Anpassungsoptionen in der Regionalplanung, kritische Infrastrukturen im Fokus des Klimawandels oder Methoden der Netzwerkbildung und Risikokommunikation werden mit der Unterstützung wichtigen Referent*innen bearbeitet.
Die 2. Regionalkonferenz „Klimaanpassung Küstenregion“ wird in Kooperation mit fünf großen Anapssungs-Forschungsprojekten aus den Küstenländern ausgerichtet. Dazu gehören KLIMZUG-NORD, nordwest2050, KLIFF, KliBiW und RA:dOSt. Darüber hinaus zählen das Deutsche Institut für Urbanistik, das Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung, das Exzellenzcluster "Integrated Climate System Analysis and Prediction" (CliSAP) der Universität Hamburg und das Klimahaus® Bremerhaven 8°Ost zu den Kooperationspartnern.
Erkenntnisse
Die intensiven Diskussionen und der lebhafte Austausch in den Workshops unterstreichen eindrücklich die Relevanz von Vernetzungs- und Austauschformaten. Der interdisziplinäre Dialog zur Übertragbarkeit von Klimaanpassungsmaßnahmen mit Kolleg*innen aus unterschiedlichen Fachbereichen eröffnet wertvolle neue Perspektiven und erweitert mögliche Argumentationsansätze. Besonders bereichernd für die Diskussionen sind dabei die ähnlichen regionsspezifischen Eigenschaften und Herausforderungen, die die Klimawirkung in Küstenregionen mit sich bringt. Die Teilnehmenden haben spezifisches Wissen und Erfahrungen aus Küsten- und Hochwassergebieten und bringen wichtige praxisnahe Impulse mit.