Landeshauptstadt Schwerin – Integriertes Starkregenentwässerungskonzept

Die Landeshauptstadt Schwerin hat sich zum Ziel gesetzt, die Resilienz der Stadt zu stärken. Auf der Grundlage von Gefährdungs- und Risikoanalysen wurde ein integriertes Starkregenentwässerungskonzept (ISREK) entwickelt. Das Konzept entsteht in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und wird durch Bürgerveranstaltungen begleitet, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Gefördert vom Bundesumweltministerium, ist das ISREK Teil des Klimaanpassungsplans „Klimagerechtes Schwerin“.

Hinter einem Gewässer mit einer Brücke zugänglich steht das Schloss von Schwerin in goldenem Abendsonnenlicht.

Schloss der Landeshauptstadt Schwerin. Quelle: AdobeStock Fotos

Zu sehen ist eine Zeichnung. Diese stellt die Totale einer Stadt von der Seite dar, mit einer Kirche mittig. Diese hat einen hohen Kirchturm.

Zeichnung von Schwerin. Quelle: AdobeStock Fotos

Förderprogramm
BMUV-Programm 'Anpassung an den Klimawandel (DAS)' mit dem Schwerpunkt 'Kommunale Leuchtturmvorhaben'. (Förderkennzeichen 67DAS236)
Themenfeld
Partizipation, Bildung
Stadtplanung
Überflutung
Laufzeitbeginn
06/2023
Laufzeitende
11/2024
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Schwerin
Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Die Notwendigkeit der Entwicklung von mehr Resilienz gegenüber Starkregen in Schwerin ergab sich nach zwei außergewöhnlichen Starkregenereignissen. Insbesondere der Innenstadtbereich war betroffen, wo mehrere Straßen, Grundstücke, Keller und ein Fußgängertunnel überflutet wurden. Diese Vorfälle sind Ausdruck der Folgen des Klimawandels, der zu intensiveren und unregelmäßigeren Niederschlägen führt. Diese Herausforderungen verdeutlichen den dringenden Bedarf, die Resilienz gegenüber Starkregen strategisch zu erhöhen und ein Konzept zur Entwässerung bei Starkregen zu entwickeln, um künftige Schäden zu minimieren und die Stadt nachhaltig zu schützen. Schon 2016 wurde mit der Erarbeitung eines ersten Klimaanpassungskonzeptes begonnen, welches novelliert wurde, um Klimaschutz und Klimaanpassung zusammenzudenken. 2019 beschloss die Stadtverwaltung zusätzlich ein Starkregenentwässerungskonzept zu integrieren. 

Spezifikation

Zur Erstellung des Starkregenentwässerungskonzepts wurde zunächst eine Arbeitsgruppe gegründet, die von der Fachgruppe Wasser- und Bodenschutz geleitet wird. Die Schweriner Abwasserbetriebe, der Wasser- und Bodenverband „Schweriner See/Obere Sude“ und weitere Akteure sind ebenfalls an der Gruppe beteiligt. Das Vorgehen im Projekt folgt einem strukturierten, dreistufigen Ansatz. Zunächst wurde eine umfassende Gefährdungsanalyse durchgeführt, bei der ein Niederschlags-Abfluss-Modell erstellt und Gefährdungskarten entwickelt wurden, um potenziell gefährdete Gebiete in Schwerin zu identifizieren. Dabei wurde die Interaktion zwischen Oberflächenabfluss, Kanalisation und Grundwasser untersucht. Aufbauend darauf erfolgt eine Risikoanalyse, um die Folgen von Überflutungen für schützenswerte Objekte und Infrastrukturen zu bewerten und ihre Vulnerabilität zu ermitteln. Abschließend werden konkrete Maßnahmen abgeleitet, um zukünftige Schäden zu minimieren. Das Projekt wird durch Öffentlichkeitsarbeit ergänzt, die Bürger*innen sensibilisiert und Informationen zur Eigenvorsorge vermittelt. Die Ergebnisse fließen in ein Handlungskonzept ein, das die Grundlage für eine nachhaltige Umsetzung bildet.

Kooperation und Vernetzung

Für die Erstellung des integrierten Starkregenentwässerungskonzepts arbeiten die Schweriner Abwasserbetriebe, der Wasser- und Bodenverband „Schweriner See/Obere Sude“ und weitere Akteure unter der Leitung der Fachgruppe Wasser- und Bodenschutz des Fachdienstes Umwelt der Landeshauptstadt Schwerin zusammen. 

Erkenntnisse

Projektergebnisse

Im Rahmen des Projektes wurde bereits eine Starkregengefahrenkarte erstellt und der Öffentlichkeit vorgestellt und zugänglich gemacht. Hier wurden zudem erste Ergebnisse der kommunalen Gefährdungsanalyse präsentiert. 

Erkenntnisse

Die Arbeitsgruppe bringt verschiedene Akteure aus den Ressorts der gesamten Stadtverwaltung an einen Tisch und ermöglicht so die Berücksichtigung der Sichtweisen und Herausforderungen aller Projektbeteiligten. So können Starkregenbelange nachhaltig in bestehende Prozesse integriert werden.

Im Auftrag des:

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