Rückblick: Session über Rolle der Digitalisierung auf UBA Forschungskonferenz Schwammstadt
Am 20. Juni veranstaltete das Umweltbundesamt (UBA) eine Forschungskonferenz zur klimaresilienten Schwammstadt mit Teilnehmenden aus Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung. Das Prinzip der Schwammstadt und der wassersensiblen Stadtentwicklung verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und hält Lösungen für auf den ersten Blick gegensätzliche Klimafolgen, wie Starkregen und Hitzewellen mit andauernder Trockenheit, bereit. Dabei geht es um die Fähigkeit einer Stadt ein Zuviel an Wasser aufzusaugen „wie ein Schwamm“, dieses Wasser zu speichern und es dann durch Verdunstung und gezielte Bewässerung verzögert wieder abzugeben.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke eröffnete die Konferenz, die am Vormittag per Live-Stream über die Webseiten des BMUV und am Nachmittag in Präsenz im UBA in Dessau stattfand. Nach einer Podiumsdiskussion, wurden fünf parallele Break-Out Sessions zu verschiedenen Themen der Schwammstadt angeboten.
Das Zentrum KlimaAnpassung wurde von Christian Kind vertreten, der in einer der parallelen Sessions einen inhaltlichen Überblick zu Potenzialen der Digitalisierung für die Umsetzung der Schwammstadt gab. Bei der Steuerung von Prozessen können digitale Lösungen eine große Rolle spielen. Smarte Gründächer, die automatisch vor starken Niederschlägen Wasser ablassen, um Retentionskapazitäten zu erhöhen; oder nutzer*innenfreundliche Datenbanken und Karten, sind dabei digitale Produkte, die hilfreich für die Kommunikation und den Austausch zu Klimarisiken und zu Anpassungsoptionen sein können. In der Praxis besteht bei Sensorik und automatisieren Prozessen jedoch häufig noch Nachbesserungsbedarf. Auch ist zu bedenken, dass solche Lösungen immer mit Stromverbrauch verbunden sind.
Unterstützt wurde die Session von den Inputs aus der Praxis zweier Expertinnen, Sonja Schlipf von Hamburg Wasser zu Smarten Gründächern, und Juliane Wright zu KI-gestützte Analyse von Hitzewellen. Die abschließende Diskussion mit Akteur*innen aus Kommunen, Stadtplanungsbüros und Technologieunternehmen drehte sich um digitale Produkte und Lösungen und wie diese konkret dabei helfen können, größere Mengen von Daten anschaulich aufzubereiten. An einem ZKA Infostand, konnten die Gespräche im Foyer des UBA fortgeführt und Fragen an die Angebote des ZKA beantwortet werden.
Im Programm der Konferenz können Sie die Expert*innen der Podiumsdiskussion sowie die Themen der anderen vier Break-Out Sessions nachlesen.
Außerdem finden Sie auf der UBA Webseite einen Büchertisch zu Publikationen und Büchern zum Thema Schwammstadt.