05.07.2022

Artikel im Ärzteblatt: Die Entwicklung hitzebedingter Mortalität in Deutschland

Insbesondere in höheren Altersgruppen kommt es in überdurchschnittlich heißen Jahren, wie von 2018 bis 2020, regelmäßig zu einem Anstieg der Mortalität. Im Rahmen des BMUV geförderten Projekts „DAS: Weiterentwicklung und Harmonisierung des Indikators zur hitzebedingten Übersterblichkeit in Deutschland” führte das Umweltbundesamt (UBA) eine entsprechende Studie mit Forschenden des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Deutschen Wetterdienstes (DWD) durch. Die Ergebnisse der Modellierung erschienen nun in einem Artikel in der Juli-Ausgabe des Deutschen Ärzteblatts.

Die Autor*innen werteten die wöchentlichen Daten zur Gesamtmortalität und mittleren Temperatur im Zeitraum 1992–2021 aus. Mithilfe eines generalisierten additiven Modells (GAM) konnte die Anzahl der hitzebedingten Sterbefälle in Deutschland und in verschiedenen Regionen geschätzt werden. Die Schätzung zeigt, dass die ungewöhnlich hohen Sommertemperaturen 2018–2020 in allen drei Jahren zu einer statistisch signifikanten Anzahl von Sterbefällen geführt haben. Somit stellen Hitzeereignisse nach wie vor eine bedeutende Bedrohung für die Gesundheit der Menschen in Deutschland dar. Doch es gibt auch hoffnungsvolle Ergebnisse: Die Autor*innen konnten einen leichten Rückgang des Effekts von hohen Temperaturen auf die Mortalität über die vergangenen drei Dekaden erkennen, der möglicherweise auf erste Anpassungsmaßnahmen zurückzuführen ist.

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