Stadt Worms - Hitzeaktionsplan

Im Rahmen des Projekts „Hitze Sicher/Worms“ wurde unter breiter Beteiligung relevanter Akteur*innen ein Hitzeaktionsplan für die Stadt Worms erstellt, der negativen gesundheitlichen Folgen von Hitze vorbeugen soll und sich seit Sommer 2022 in der Umsetzung befindet.

Als eine der ersten deutschen Städte etablierte die Stadt Worms damit einen umfangreichen Hitzeaktionsplan (HAP) als "Kommunales Leuchtturmvorhaben" im Zuge der Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Die Verbundpartner des Projekts sind das Städtenetzwerk Klima-Bündnis e.V., die Hochschule Fulda und das Klinikum der Universität München (LMU) sowie das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen.

Panorama

Stadt Worms - Panorama

Förderprogramm
Förderung im Rahmen des BMU-Programms „Anpassung an den Klimawandel“ mit dem Schwerpunkt "Kommunale Leuchtturmvorhaben" mit dem Förderkennzeichen 67DAS206A
Themenfeld
Alte Menschen
Bevölkerungsschutz und Gesundheit
Hitze und Trockenheit
Kinder und Jugendliche
Laufzeitbeginn
08/2020
Laufzeitende
12/2022
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Worms (kreisfrei)
Bundesland
Rheinland-Pfalz

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Der HAP soll zur Vorbeugung negativer gesundheitlicher Folgen von Hitze durch präventive Maßnahmen und Informationsangebote dienen und umfasst kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen. Zudem sollen die Ergebnisse und Erfahrungen des Projekts auch anderen Kommunen im Rahmen eines Leitfadens zur Erstellung von Hitzeaktionsplänen zur Verfügung gestellt werden.

Die Stadt Worms formuliert vier Hauptziele, die durch den HAP erreicht werden sollen:

  • Der Schutz der Bevölkerung und die Verringerung der Morbiditäts- und Mortalitätsrate während Hitzeperioden,
  • das Gesundheitssystem zu entlasten,
  • die Wormser Bevölkerung für die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze zu sensibilisieren und präventive Möglichkeiten zum Hitzeschutz aufzuzeigen
  • und dadurch die Hitzeresilienz der Bevölkerung zu erhöhen.
Spezifikation

Der HAP gliedert sich in drei Teilbereiche: eine Sensitivitätsanalyse besonders hitzeanfälliger Stadtgebiete, Voraussetzungen und Elemente des Hitzeaktionsplans und konkrete Maßnahmen.

Er wurde unter breiter Akteursbeteiligung erstellt und anschließend in die Umsetzung gebracht. Das Projekt verfolgte dabei einen partizipativen Ansatz und band bei der Entwicklung und Umsetzung des Hitzeaktionsplans Fachleute aus der Verwaltung, Feuerwehr, Rettungsdienste, Hilfsorganisationen sowie aus den Bereichen der Gesundheitsversorgung, Pflege, Schule, Kindergärten und Baugenossenschaften ein. Es fanden zielgruppenspezifische Workshops statt, in denen mögliche Hitzeschutzmaßnahmen, wie städtebauliche Maßnahmen oder die Einrichtung eines Hitzetelefons diskutiert und konkretisiert wurden. Die Vorschläge wurden von Arbeitsgruppen gesichtet und auf Umsetzbarkeit und Priorität geprüft.

Kooperation und Vernetzung

Verbundpartner in dem Projekt sind neben der Stadt Worms das Klinikum der Universität München (LMU), das Städtenetzwerk Klima-Bündnis e.V., die Hochschule Fulda und das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen.

Erkenntnisse

Projektergebnisse

Der Hitzeaktionsplan wurde im Juni 2022 vom Stadtrat verabschiedet. In drei Teilbereichen werden zunächst besonders hitzeanfällige Stadtgebiete identifiziert, dann Voraussetzungen und Elemente des Hitzeaktionsplans beschrieben und schließlich konkrete, kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen aufgelistet. Zu den Elementen gehört auch ein Alarmsystem als Voraussetzung für das Auslösen der Akutmaßnahmen. In einer ersten Phase wurden im Sommer 2022 Strukturen für die Umsetzung gelegt, bspw. wurden kostenlose Online-Schulungen zum Thema Hitze & Gesundheit angeboten und ein Hitzetelefon für Senior*innen eingerichtet. Auf der Internetseite der Stadt stehen außerdem Materialien mit allgemeinen sowie gruppenspezifischen Hitzetipps zum digitalen Download bereit.

Weiterhin sind sowohl ein Bericht inkl. der erstellten Karten, die vulnerable Gebiete mit Blick auf die unterschiedlichen Risikogruppen darstellen, als auch der HAP selbst, öffentlich zugänglich. Zwecks Umsetzung, Evaluation, Weiterentwicklung und Qualitätssicherung wurde zudem ein Lenkungskreis errichtet.

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