Gemeinde Adenbüttel - Klimaanpassungskonzept für soziale Einrichtungen

Die Gemeinde Adenbüttel im niedersächsischen Landkreis Gifhorn hat ein Planungsbüro mit der Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts beauftragt, um ihre sozialen Einrichtungen wie z.B. Kindertagesstätten durch spezifische Klimaanpassungsmaßnahmen widerstandsfähiger gegen steigende Temperaturen und Extremwetterereignisse zu machen. Die Kosten für das Konzept wurden zu 90 Prozent durch das Förderprogramm ‚Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen (AnpaSo)‘ gedeckt. 

Foto von einem begrünten Gehwegrand

Straßenbegrünung (lizenziertes Stockfoto)

Förderprogramm
Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen (AnpaSo) – Förderschwerpunkt 1
Themenfeld
Hitze und Trockenheit
Kinder und Jugendliche
Stadtplanung
Laufzeitbeginn
01/2021
Laufzeitende
12/2022
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Adenbüttel
Bundesland
Niedersachsen

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Die Gemeinde Adenbüttel plant Maßnahmen zur Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Spielplätzen und anderen öffentlichen Orten. Das Ziel ist es, die Einrichtungen an die steigenden Temperaturen und häufigeren Extremwetterereignisse anzupassen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer*innen – insbesondere der Kinder – sicherzustellen. 

Spezifikation

Mit einer 90-prozentigen Kostenübernahme durch das BMUV beauftragte die Gemeinde ein Planungsbüro, ein Klimaanpassungskonzept für ihre sozialen Einrichtungen zu erstellen. Das Konzept nimmt sieben Orte genauer in den Blick: eine Kindertagesstätte, zwei Spielplätze, das Dorfgemeinschaftshaus, einen Bauhof, das Bürgerhaus und ein Sportgelände. Jede Einrichtung wird mit einem Steckbrief beschrieben, der neben allgemeinen Informationen insbesondere klimaanpassungsbezogene Stärken und Defizite herausstellt. Aus den Defiziten hat das Büro investive Maßnahmen abgeleitet, die zur Klimaresilienz beitragen. In einem Katalog wird für jede Maßnahme en détail festgelegt, auf welche Gefahren sie reagiert, welche Personengruppen von der Gefahr betroffen sind, wie die Maßnahme umgesetzt wird, welche Ziele sie verfolgt, welche Kosten voraussichtlich entstehen, wie lange die Umsetzung dauern wird und wie die Wirksamkeit längerfristig kontrolliert werden kann. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören die Installation von Sonnensegeln, die Bepflanzung von Außenbereichen, die Ertüchtigung von Gebäudestrukturen wie Fenstern und Dächern sowie die Verbesserung der Außengelände durch Trinkwasserspender und multifunktionale Sitzgelegenheiten. 

Kooperation und Vernetzung

Der Plan sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, den sozialen Einrichtungen und externen Experten vor. Das Planungsbüro SRL Weber spielt hierbei eine zentrale Rolle in der Analyse der Risiken und in der Entwicklung passgenauer Lösungen. Die Umsetzung der Maßnahmen erfordert zudem Abstimmung und Kooperation zwischen verschiedenen kommunalen Gremien, darunter der Bau-, Umwelt- und Planungsausschuss sowie der Verwaltungsausschuss der Gemeinde. 

Erkenntnisse

Projektergebnisse

Das Klimaanpassungskonzept für die sozialen Einrichtungen umfasst einige Maßnahmen, die detailliert auf die jeweiligen Standorte und deren spezifische klimatische Herausforderungen abgestimmt sind. Die Gemeinde hat damit ein wichtiges Planungswerkzeug an der Hand, mit dem sie zentrale gemeinschaftliche Orte an klimatische Herausforderungen anpassen kann. Die erwarteten Ergebnisse beinhalten eine deutliche Verbesserung des Mikroklimas in den betroffenen Einrichtungen und eine erhöhte Resilienz gegenüber Hitzewellen. 

Herausforderungen

Zu den klimatischen Herausforderungen zählen die starke Sonnen- und Hitzeeinwirkung auf exponierte Außenbereiche und Gebäude, die nur unzureichend durch bestehende Infrastrukturen geschützt sind. Weitere Probleme bestehen in der Notwendigkeit der Ersatzpflanzung von Bäumen, die während Bauarbeiten entfernt werden sollen. Hierfür ist dem Konzept eine Liste mit geeigneten Ersatzpflanzen beigefügt. Die Planung muss zudem sicherstellen, dass neue Maßnahmen die Bedürfnisse der Kinder und des Personals berücksichtigen, insbesondere hinsichtlich der Verschattung und Kühlung. 

In der Umsetzung des Konzepts wird die Finanzierung eine größere Hürde darstellen. In Summe veranschlagte das Planungsbüro finanzielle Mittel in Höhe von 278.000 €, sollten alle Maßnahmen aus dem Katalog verwirklicht werden. Bei den ersten Umsetzungserfolgen wurde letztlich nicht der gesamte Maßnahmenkatalog für die jeweiligen Standorte ausgeschöpft und die Kosten wurden zu einem hohen Anteil durch Fördermittel gedeckt. 

Im Auftrag des:

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