Ein Jahr nach der Flutkatastrophe: Die Zukunft liegt in effektiver und gemeinsamer Vorsorge
Heute jährt sich die Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021. Nach langanhaltenden und starken Niederschlägen war es im vergangenen Sommer in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen zu verheerenden Überflutungen gekommen. Diese wetterbedingten Extremereignisse – wie Hochwasser, Starkregen, Hitze und Dürre werden in der Zukunft weiter zunehmen und somit sowohl die menschliche Gesundheit als auch die kommunalen Infrastrukturen vor große Herausforderungen stellen. Um diesen entgegenzuwirken, haben sich seit dem vergangenen Jahr viele Akteur*innen mit der detaillierten Aufarbeitung der Ereignisse befasst und sich mit Strategien für effektive und frühzeitige Vorsorge auseinandergesetzt.
Wir haben ausgewählte Erkenntnisse zu den Lehren aus der Flutkatastrophe zusammengestellt:
- Wissenschaft: Das BMBF-Projekt KAHR (Klima Anpassung Hochwasser Resilienz) hat nach einjähriger Forschungsarbeit 10 Empfehlungen aus Sicht der Wissenschaft zum Thema Wiederaufbau und Zukunftsfähigkeit der flutbetroffenen Regionen veröffentlicht.
Hier geht es zu dem 10 Empfehlungen der KAHR-Forschungsgruppe.
- Öffentliche Anhörung Bundestag: Am 4. Juli 2022 präsentierten zehn Sachverständige zum Thema: „Ein Jahr nach der Flutkatastrophe - Ausblick auf die Zukunft des Bevölkerungsschutzes“ ihre Stellungnahmen im Ausschuss für Inneres und Heimat.
Eine Übersicht der Stellungsnahmen findet sich hier.
- Wasserwirtschaft: Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) benennt unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus den jüngsten Überflutungsereignissen zehn Forderungen an die Politik.
Positionspapier_Hochwasser Sturzfluten_2022_Netz.pdf (dwa.de)
- Warnsysteme und Kommunikation: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) passt sein bestehendes Warnsystem aufbauend auf den Lehren der Flutkatastrophe an. Warnungen für Einsatzkräfte und Bevölkerung vor Wettergefahren sollen künftig verständlicher und maßgeschneidert kommuniziert werden.
Dr. Renate Hagedorn (Vorstand DWD) im Video zum geplanten neuen Warnsystem
- Starkregen-Initiative: Das informelle, inter- und transdisziplinäre Netzwerk des Deutschen Klimakonsortiums (DKK) besteht aus 11 Wissenschaftler*innen sowie Praktiker*innen und will mittels Politikdialogen und Transfer-Formaten Veränderungen in der Starkregenvorsorge bzw. Klimaresilienz voranbringen.
Zusammenstellung wichtiger Aktivitäten, Initiativen & Projekte zum Thema Starkregen
Weitere Informationen und Veröffentlichungen zum Thema Starkregen und zur Überflutungsvorsorge haben wir auf der Webseite des ZKA für Sie zusammengestellt.