Hochschulstadt Kamp-Lintfort - Klimaanpassungskonzept

Seit September 2022 arbeitet die Stadt Kamp-Lintfort an einem nachhaltigen Klimaanpassungskonzept, um die negativen Folgen des Klimawandels wie Hitze, Starkregen und Trockenheit zu bewältigen. Eine Klimafolgenanpassungsmanagerin koordiniert das Vorhaben, das als fachübergreifende Grundlage für zukünftige Maßnahmen dient. Ziel ist es, die Resilienz der Stadtgesellschaft zu stärken und Klimaanpassung als gesamtstädtische Aufgabe nachhaltig zu verankern.

Spielende Kinder an heißem Tag (Fabian Weiss)

Spielende Kinder an heißem Tag (Fabian Weiss)

Klimaanpassung, renaturierter Bachlauf (Fabian Weiss)

Klimaanpassung (Fabian Weiss)

Förderprogramm
BMUV-Programm 'Anpassung an den Klimawandel (DAS)' mit dem Schwerpunkt Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels'. Förderkennzeichen: 67DAA00171.
Themenfeld
Hitze und Trockenheit
Partizipation, Bildung
Stadtplanung
Überflutung
Laufzeitbeginn
09/2022
Laufzeitende
08/2024
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Kamp-Lintford
Bundesland
Nordrhein-Westfalen

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Die Motivation für das Projekt liegt in den zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel, die auch in Kamp-Lintfort spürbar sind. Besonders Wetterextreme wie Starkregen, Hitze- und Trockenperioden werden die Stadt Kamp-Lintfort in Zukunft vor Herausforderungen stellen und stellen bereits heute erhebliche Risiken dar. Das südliche Siedlungsgebiet der Stadt steht besonders unter Hitzestress, da hier hohe Temperaturen und nur wenig Abkühlung in der Nacht herrschen. Dies gilt insbesondere für ältere Menschen in der Bevölkerung. Eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels soll neben der Lebensqualität und der Gesundheit der Stadtgesellschaft auch die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Kommune als Wohn- und Arbeitsort sichern. Das Klimafolgenanpassungskonzept soll entsprechend die Resilienz der Stadtgesellschaft stärken und zugleich die negativen Auswirkungen des Klimawandels abmildern.

Spezifikation

Zu Beginn der Erstellung des Klimaanpassungsprojektes wurde eine umfassende Bestandsaufnahme der bisherigen Klimaschutz- und Klimaanpassungsaktivitäten sowie der beobachteten und prognostizierten Klimaveränderungen durchgeführt. Diese Analyse deckte besonders gefährdete Stadtbereiche und Handlungsfelder wie Gesundheit, Bauwesen, Wasserwirtschaft und Bevölkerungsschutz auf.

Darauf basierend wurde eine Gesamtstrategie entwickelt, die als langfristiger Handlungsrahmen dient. Dieser Rahmen basiert auf klaren Leitlinien, die in die Verwaltungsstrukturen und kommunalen Planungsprozesse integriert werden. Ziel war es, Klimaanpassung als Querschnittsaufgabe in sämtlichen relevanten Handlungsfeldern der Stadt zu verankern.

Die Strategie fußt auf vier Kernzielen für Kamp-Lintfort, welche die strategische Ausrichtung und den Zweck der Anpassungsmaßnahmen definieren:

 

  • Bürgerbeteiligung: Die Bürgerschaft wird informiert, aktiviert und in die Planung eingebunden.
  • Minderung von Hitzeauswirkungen: Die Hitzebelastung und das Ausmaß ihrer Auswirkungen müssen durch die Maßnahmen des Konzeptes abgemildert werden.
  • Stärkung der Starkregenvorsorge: Der Schutz vor Überschwemmungen und die Resilienz kritischer Infrastrukturen werden verbessert.
  • Förderung und Erhalt von Begrünung: Urbanes Grün zur Verbesserung des Stadtklimas, der Lebensqualität und der Biodiversität nimmt eine zentrale Rolle ein.

 

Auf Grundlage der Strategie wurde eine Maßnahmenkatalog entwickelt, der detaillierte Handlungsempfehlungen und Pläne zur Umsetzung enthält. Die aktive Einbindung lokaler Akteure und die gezielte Kommunikation mit der Öffentlichkeit wurden als Schlüsselkomponenten in die Strategie aufgenommen, um Transparenz und Akzeptanz zu fördern. Ergänzt wird der Ansatz durch ein Monitoring- und Evaluationskonzept, welches sicherstellt, dass Fortschritte und Erfolge der Maßnahmen regelmäßig überprüft und angepasst werden können.

Die Verknüpfung mit bestehenden Konzepten wie dem Klimaschutzteilkonzept Mobilität (2020) und der regionalen „Roadmap Evolving Regions“ gewährleistet die Einbindung in bereits etablierte Strukturen. Das Klimaanpassungskonzept bietet somit eine ganzheitliche und nachhaltig angelegte Grundlage für die Bewältigung der Klimawandelfolgen in Kamp-Lintfort.

Kooperation und Vernetzung

Damit im Klimaanpassungskonzept für Kamp-Lintfort die nötige Expertise eingebunden werden konnte wurden alle wichtigen Akteure im Rahmen einer Akteursanalyse erfasst und in verschiedenen Formaten zusammengebracht. Der Ausbau und die Pflege von Netzwerken und Kooperationen durch das Klimaanpassungsmanagement wurde im Konzept geplant. Zudem fördert die Zusammenarbeit in regionalen bereits etablierten Netzwerken und Arbeitsgruppen, wie dem Klimabündnis des Kreises Wesel und dem Regionalverband Ruhr, fördert Synergien und gemeinsame Lösungen.

Erkenntnisse

Projektergebnisse

Die Stadt Kamp-Lintfort hat ein integriertes Klimaanpassungskonzept erstellt, welches als strategischer Leitfaden für einen nachhaltigen Umgang mit den Folgen des Klimawandels dient. 

Im Auftrag des:

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