Klimagerechte Dachnutzung: Synergien zwischen Photovoltaik und Dachbegrünung nutzen
Die klimagerechte Nutzung von Dachflächen ist ein zentraler Ansatz zur Anpassung an den Klimawandel und zur Förderung erneuerbarer Energien. In einer aktuellen Publikation des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) werden die Potenziale und Herausforderungen von Photovoltaik-Anlagen (PV) und Dachbegrünungen untersucht. Besonders im Fokus steht die Kombination dieser Maßnahmen in sogenannten PV-Gründächern, die sowohl Klimaschutz als auch Klimaanpassung ermöglichen.
Die Ergebnisse zeigen, dass PV-Anlagen und Dachbegrünungen zahlreiche Vorteile bieten: Während PV-Anlagen zur dezentralen Energieerzeugung beitragen, verbessern begrünte Dächer das Mikroklima, halten Regenwasser zurück und fördern die Biodiversität. PV-Gründächer vereinen diese Vorteile und bieten zusätzliche Synergieeffekte, wie eine verbesserte Energieeffizienz und die Minderung von Hitzeinseln in städtischen Gebieten. Allerdings sind für deren Umsetzung höhere bautechnische Anforderungen und Investitionen notwendig.
Die Publikation des BBSR stellt eine Bewertungsmethodik vor, mit der Kommunen und private Akteure geeignete Dachflächen für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten identifizieren können. Darüber hinaus werden Hindernisse wie mangelndes Wissen oder technische Herausforderungen analysiert und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben. Dazu zählen die Entwicklung von Förderprogrammen, die Integration kombinierter Lösungen in Bauleitplanungen und Informationskampagnen zur Sensibilisierung der Akteure.
Das Zentrum KlimaAnpassung teilt die Ergebnisse dieser Publikation, um Kommunen und Einrichtungen zu unterstützen, die Potenziale von Dachflächen optimal zu erschließen. Die Erkenntnisse werden zukünftig auf einer digitalen Plattform zugänglich sein, die als zentrale Informationsquelle für die Planung und Umsetzung klimagerechter Dachnutzungen dient.
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