Praxisbeispiele – Naturbasierte Lösungen
Klimaanpassung mit naturbasierten Lösungen: Forschungsprojekt Leipziger BlauGrün
Das Forschungsprojekt „Leipziger BlauGrün – Blau-grüne Quartiersentwicklung in Leipzig“ des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) nimmt die Entwicklung ressourceneffizienter Stadtquartiere in den Fokus.
Gerade bei neu entstehenden Stadtquartieren besteht eine große Chance, ein Konzept für eine klimaangepasste blau-grüne Infrastruktur pilothaft zu untersuchen. Das Projekt Leipziger BlauGrün wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Ressourceneffiziente Stadtquartiere“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2,8 Mio. Euro gefördert.
Konkret wird dies am Beispiel des Großprojektes „Eurtritzscher Freiladebahnhof“, Quartier 416, gezeigt.
Es sollen Modelllösungen geschaffen werden, die auch anderen Kommunen als Inspiration und Leitfaden dienen können. Zum Nachlesen
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Stadtwald Lübeck - Ein Konzept der naturnahen Waldnutzung.
Das Konzept der naturnahen Waldnutzung ist für Lübeck nicht neu. Schon seit 25 Jahren werden die Lübecker Wälder nach dem Prinzip der „naturnahen Waldnutzung“ seitens dem kommunalen Forstunternehmen, dem Stadtwald Lübeck bewirtschaftet. Naturnahe Waldnutzung heißt auch, dass die Fichte und die Kiefer nicht auf den Lübecker Bepflanzungsplan kommen. Vielmehr werden Laubbäume angepflanzt, die aus dem Stadtwald einen Mischwald bilden.
Denn naturnahe Mischwälder speichern im Vergleich zu den weit verbreiteten Fichten- und Kiefernwäldern deutlich mehr klimaschädliches Kohlendioxid in Stamm, Ästen, Wurzeln und Blättern. Zudem sind Mischwälder, bestehend aus alten und neu angepflanzten sowie heimischen Bäumen weitaus klimaresilienter als solche Wälder, die lediglich aus Nadelbäumen bestehen.
Eine weitere Leitidee bestimmt auch den ökonomischen Aspekt. Denn es wird nur das abgeholzt, was wieder nachwächst. Heißt, die Leistungsanforderungen an den Wald dürfen die natürliche Leistungsfähigkeit des Waldes nicht überschreiten. So werden auch die natürlich vorkommenden Baumarten und deren natürliche Verjüngung gefördert. Kurzum: Der wirtschaftliche Einsatz erfolgt nach dem Prinzip des minimalen Eingriffs und dem Prinzip der Vorsicht. Grundidee ist die weitgehende Anpassung der Bewirtschaftung an die natürlichen Prozesse und die Minimierung störender Eingriffe. Die Lübecker Wälder umfassen eine Fläche von 4.600 Hektar, verteilt auf das Lübecker Stadtgebiet und auf die Kreise Herzogtum Lauenburg und Nordwestmecklenburg.
Einige große Städte in Deutschland haben in ihren Wäldern das Konzept übernommen, wie zum Beispiel die Städte Berlin, München, Saarbrücken, Wiesbaden, Hannover und Göttingen.
Mehr zu dem „naturnahen Waldnutzungs-Konzept auch auf den Webseiten der Stadt Lübeck
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