Stimmen aus der Praxis - Melanie Hoffmann
Interview mit Melanie Hoffmann
ZKA: Wo und wie setzen Sie sich für Klimaanpassung ein?
MH: … indem ich das Thema in meinem beruflichen als auch im privaten Umfeld anspreche. Ich hoffe, dass ich dadurch zu mehr Bewusstsein beitrage und Menschen ermutige aktiv zu werden.
Aktuell arbeite ich für einen Landkreis in Niedersachsen an der Umsetzung eines Konzeptes zur Klimaanpassung. Als Projektmanagerin entwickle ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen konkrete Projekte: Von der Idee bis zur Umsetzung mit Beteiligten vor Ort.
Als Prozessbegleiterin koordiniere ich die Zusammenarbeit mit ganz unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren. Ich organisiere Treffen, Informationsveranstaltungen und Schulungen und bereite Inhalte für die Öffentlichkeit auf. Je nach Situation bin ich unterstützende oder treibende Kraft. Doch immer mit dem Ziel, Veränderungen gemeinsam anzustoßen!
ZKA: Welche Klimaanpassungsmaßnahmen haben Sie bereits umgesetzt oder planen Sie?
MH: Ich arbeite vor allem zu den Themen „Starkregenvorsorge“ und „Auswirkungen des Klimawandels auf den Boden“.
Konkret heißt das:
- Gemeinsam mit engagierten Kommunen entwickeln wir Informations- und Beratungsangebote zur Starkregenvorsorge für Hausbesitzende.
- Zusammen mit einem externen Dienstleister und Lehrkräften aus berufsbildenden Schulen im Bereich Landwirtschaft erarbeiten wir Bildungsmodule zum Thema Klimaanpassung in der Landwirtschaft.
- Außerdem arbeiten wir an einem Projekt zur Entsiegelung von Flächen – aktuell befindet es sich noch in der Konzeptphase.
ZKA: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Klimaanpassung?
MH: Meine Vision: Klimaanpassung ist keine Option, sondern eine gemeinsame Pflicht.
Politische und wirtschaftliche Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sehen die Risiken durch den Klimawandel und berücksichtigen diese wie selbstverständlich bei allen Planungen. Die Anpassung an Folgen wie extreme Hitze, Dürre oder Überflutungen hat dabei oberste Priorität.
Kommunen, Unternehmen sowie die Zivilgesellschaft sind umfangreich informiert und ziehen gemeinsam an einem Strang. Bürokratische Hürden sind abgebaut und Kommunen verfügen über ausreichend finanzielle Mittel für konkrete lokale Anpassung. Das Thema Klimaanpassung ist auf allen Bildungsebenen fest verankert. Vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung. Dem Wandel wird gemeinsam begegnet und er wird gemeinsam gestaltet!