Stadt Bochum - Starkregen- und Hitzevorsorge: Erprobung von Baumrigolen
Mit ihrem Klimaprojekt "Baum-Rigolen" hat die Stadt Bochum gezeigt, wie Vorsorge gegen Überschwemmungen und bei Hitze umgesetzt werden kann. An der Wasserstraße in Bochum Wiemelhausen werden die dort stehenden Bäume bestens mit Wasser versorgt, während die Bewohner*innen gleichzeitig kühlenden Schatten finden und weniger Überschwemmungen zu befürchten haben. Das Regenwasser, das auf den Asphalt fällt, wird in Rigolen geleitet und dort in substratgefüllte Speicher zurückgehalten. In den Trockenphasen wird das Wasser nach und nach ins Grundwasser abgeleitet oder es dient dem Baum zur Bewässerung.
Allgemeine Informationen
Ort/Einrichtung
Ziele und Aktivitäten
Diese Maßnahme dient als Verbesserung des Orts und weist Motivation zur Nachahmung auf.
Das Projekt wurde unter anderem mit einer Fördersumme von 240.000 € umgesetzt. Bei Rigolen handelt es sich um Regenwasserspeicher, die 60 cm unter einer Schicht aus Grobschotter 60 cm tief in die Erde eingebaut werden. Das Abwasser aus Versicherungsflächen und Gullys kann dort gespeichert werden und dient den Bäumen in Trocken- und Hitzephasen als Wasserversorgung. Dabei kann überschüssiges Wasser in die benachbarten Baumrigolen weitergeleitet werden und füllt somit den Wasserspeicher weiter auf.
An dieser Maßnahme waren das Tiefbauamt (FB Entwässerung), Büro Danielzik, Leuchter + Partner und das Umwelt- und Grünflächenamt beteiligt.
Erkenntnisse
Mehr Grün, Schattenplätze und bessere Regenwasserableitung durch Baum-Rigolen.
Die Umsetzung der Maßnahme erwies sich insofern als schwierig, da man während des Baus auf nicht bekannte Versorgungsleitungen gestoßen war. Dies führte während der Bauphase zu Planänderungen. Auch war man auf einen Fels gestoßen, der in der Bodenkarte nicht verzeichnet war. Die Formate der Rigolen mussten daher teils neu angepasst werden. Auch die Leitungen konnten teilweise nicht gradlinig gebaut werden. Zudem ließen sich die Sinkkästen (Gullys) nicht immer anschließen.