Metropolregion Oldenburg Bremen – Netzwerk Innovation & Gründung im Klimawandel

Das Projekt „NIK – Netzwerk Innovation und Gründung im Klimawandel“ fördert die Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungslösungen in der Metropolregion Bremen-Oldenburg. Ausgehend von den Erkenntnissen des Vorgängerprojekts "nordwest2050" unterstützt NIK Unternehmen, Existenzgründer und Wirtschaftsfördereinrichtungen bei der Identifizierung von Anpassungsbedarfen und Innovationspotenzialen im Zusammenhang mit den Folgen des Klimawandels. Die regionalen Akteure können an zielgerichteter Beratung, Ideenwerkstätten und Workshops teilnehmen, um gemeinsam klimabezogene Geschäftsideen zu entwickeln und Innovationen voranzutreiben. NIK wurde von 2013 bis 2016 vom BMUB, der Metropolregion Nordwest und der Stadt Oldenburg gefördert.

Kanal mir Häusern daran. Auf dem Kanal ist ein Boot. Im Hintegrund sieht man noch mehr Teile der Stadt.

Kanal in Oldenburg. Quelle: AdobeStock Fotos

Logo nik. Links: Türkis in kleinen Buchstaben nik. Rechts: Netzwerk Innovation & Gründung im Klimawandel auch in türkis.

Logo nik. Quelle: Anne Seela

Förderprogramm
BMUV-Programm 'Anpassung an den Klimawandel (DAS)' mit dem Schwerpunkt 'Kommunale Leuchtturmvorhaben'. Förderkennzeichen: 67DAS012
Themenfeld
Partizipation, Bildung
Stadtplanung
Laufzeitbeginn
07/2013
Laufzeitende
09/2016
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Bremen Oldenburg
Bundesland
Niedersachsen

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Die Motivation hinter dem Projekt „NIK – Netzwerk Innovation und Gründung im Klimawandel“ bestand darin, Unternehmen und die Wirtschaft der Metropolregion Bremen-Oldenburg frühzeitig auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Durch die rechtzeitige Anpassung an klimatische Veränderungen sollten zwei wesentliche Vorteile erzielt werden:

  • Vermeidung von Schadens- und Versicherungskosten, indem Unternehmen präventive Maßnahmen zur Risikominderung ergreifen.
  • Erschließung wirtschaftlicher Chancen, indem innovative Klimaanpassungslösungen entwickelt und sowohl regional als auch international vermarktet werden.

Die Erkenntnisse aus dem Vorgängerprojekt "nordwest2050" zeigten, dass Unternehmen nicht nur Unterstützung bei der Klimaanpassung benötigen, sondern auch wirtschaftliche Chancen in der Entwicklung von Anpassungslösungen sehen. NIK wurde initiiert, um diese Potenziale zu nutzen, innovative Geschäftsideen zu fördern und regionale Akteure im Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels zu stärken. 

Spezifikation

Das Netzwerk NIK verfolgt das Ziel, innovative Lösungsansätze für die Klimaanpassung zu fördern und dabei gezielt Gründungsideen im Bereich Klimaanpassung zu unterstützen. Im ersten Schritt werden Bedarfe und Innovationspotenziale im Bereich Klimaanpassung identifiziert, wozu auch die Analyse von Klimawandelprognosen und regionalen Verwundbarkeiten zählt. In regelmäßigen Ideenwerkstätten entwickeln potenzielle Gründer konkrete Geschäftsideen, die mit Unterstützung des Netzwerks weiter ausgearbeitet und gefördert werden. Neben der Unterstützung von Start-ups arbeitet das Netzwerk mit bestehenden kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammen, um Anpassungsinnovationen zu identifizieren. Die Workshops dienen außerdem dazu, Unternehmen beim Aufbau von Kooperationen und der Bildung von Clustern zu unterstützen. In regelmäßigen Netzwerktreffen wird zudem der Austausch zwischen Unternehmen gefördert, um die Umsetzung der Klimaanpassungsmaßnahmen nachhaltig voranzutreiben.

Kooperation und Vernetzung

Das Netzwerk „Innovation und Gründung im Klimawandel (NIK)“ ist an die Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg angebunden, die die Unterstützung von lokalen bestehenden Unternehmen sowie Unternehmensgründenden koordiniert.

Erkenntnisse

Projektergebnisse

Im Rahmen des Netzwerks NKI sind einige gute Beispiele erfolgreicher Klimaanpassung entstanden. Beispielsweise hat das Unternehmen ONLYGLASS GmbH aus Verden mit dem „POWERFACADE“-Modul eine innovative Lösung entwickelt, die eine sturmsichere Solarstromerzeugung an verglasten, vertikalen Gebäudefassaden ermöglicht. Durch die Integration der Solarmodule direkt ins Glas kann an Häuserfronten zuverlässig Strom erzeugt werden, selbst bei starkem Wind. Das Modul ähnelt einem horizontal ausgeklappten Rollladen, der eine Durchsicht von über 50 Prozent bietet und zugleich Schatten spendet, wodurch sich Räume im Sommer weniger stark aufheizen. So verbessert POWERFACADE das Raumklima und reduziert den Energiebedarf für Gebäudekühlung. Zudem ermöglicht das Modul eine kostengünstige Stromerzeugung, die etwa dem Niveau des Netzstrompreises entspricht, und könnte damit die Nutzung von Photovoltaik weiter vorantreiben.

Im Auftrag des: