Stadt Neumünster – Erstellung einer Klimaanpassungsstrategie
In Neumünster machen sich die Folgen des Klimawandels in Form von Starkregen, Hochwasser und Hitzeperioden bereits bemerkbar. Das Projekt zielt darauf ab, eine ganzheitliche Klimaanpassungsstrategie zu entwickeln, die auf bestehenden Konzepten aufbaut. Es sollen Lösungsansätze und Maßnahmen erarbeitet werden, um die Stadt besser auf die Klimafolgen vorzubereiten.
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Ziele und Aktivitäten
Die Stadt Neumünster hat sich in ihrem im Jahr 2023 festgelegten Klimaplan das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. In der Kommune sind die Folgen des Klimawandels schon heute spürbar. Eine Anpassung an die Klimawandelfolgen ist dringend notwendig, um die Wohn-, Lebens- und Umweltqualität der Bürgerschaft zu erhalten und weiter auszubauen. Mit Planungskarten und praxisnahen Werkzeugen wird eine Grundlage geschaffen, um zukünftige Entscheidungen in der Stadtplanung und Verwaltung nachhaltig zu gestalten und die Lebensqualität zu sichern. Mit dem Inkrafttreten des Klimaanpassungsgesetzes (KAnG) Mitte 2024 schafft der Bund den gesetzlichen Rahmen für Klimaanpassung. Die Stadt Neumünster möchte hier schon in die „vorzeitige Pflichterfüllung“ gehen.
Die Erstellung der Klimaanpassungsstrategie (KAS) in Neumünster umfasst mehrere Schritte: Zunächst erfolgt eine Bestandsaufnahme relevanter Daten wie Klimadaten, Temperatur- und Niederschlagswerte sowie Analysen zur Betroffenheit von Natur, Umwelt, Mensch und Infrastruktur durch Hitze und Sturm. Im Rahmen der Bestandsaufnahme werden auch bereits vorliegende Konzepte und Analysen zum klimagerechten Flächenmanagement, zum Stadtklima oder zu Starkregen berücksichtigt. Darauf aufbauend wird eine Betroffenheitsanalyse durchgeführt, die klimatische Faktoren wie Durchlüftung, Verschattung und Versiegelung untersucht, um frühzeitig planerische Anpassungen zu ermöglichen. Eine umfassende Gesamtstrategie soll Maßnahmen für sechs städtische Handlungsbereiche entwickeln, Synergien nutzen und Konflikte vermeiden, wobei eine Priorisierung wesentlicher Maßnahmen vorgesehen ist. Hierzu fanden dezernatsübergreifende Expertengespräche mit den zuständigen Fachdiensten statt. Die sechs identifizierten Handlungsfelder sind:
- Menschliche Gesundheit
- Stadtgrün
- Landschaft
- Stadtentwicklung
- Verstetigung und Kommunikation
- Information und Beteiligung
Begleitend wird ein Monitoring und Controlling durchgeführt, welches die Zielerreichung sichert und noch ausstehende Handlungsbedarfe anzeigt. Eine Kommunikationsstrategie sorgt für die Einbindung der Bevölkerung und relevanter Akteure. In die Strategie fließen auch Ergebnisse eines öffentlichen Workshops ein, in welchem Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Vor-Ort-Kenntnisse einbringen konnten. Nach einer Einführung durch die Darstellung des Projektstandes und erster Maßnahmenvorschläge konnten die Teilnehmenden ergänzen. Die gesammelten Vorschläge betrafen Themen wie Begrünung oder Erholungsräume an heißen Tagen. Diese Vorschläge trugen zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Klimaanpassungsstrategie bei.
Im Rahmen der Konzepterstellung wird eine dezernatsübergreifende Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Fachdiensten bemüht.
Erkenntnisse
Rahmen des Projektes wurden auf Grundlage der Bestands- und Betroffenheitsanalyse sechs Handlungsfelder identifiziert. Für diese wurden Leitbilder und erste Maßnahmenvorschläge erarbeitet.