Kreis Soest - Wanderausstellung „Aufgepasst. Angepasst!“
Die Sensibilisierungskampagne zur Klimaanpassung bietet Kommunen im Kreis Soest eine praxisorientierte, interaktive Ausstellung, die spielerisch und informativ auf die Herausforderungen des Klimawandels eingeht. Mit einem modularen und flexiblen Design lässt sich die Ausstellung problemlos in verschiedenen Räumen – von Gemeindehäusern bis hin zu Kirchen oder Bankfilialen – aufbauen und richtet sich an ein breites Publikum. Sie vermittelt nicht nur allgemeine Informationen zu Klimaanpassung, sondern liefert konkrete Handlungstipps zu den Themen Hitzeschutz, Starkregenbewältigung und nachhaltige Wassernutzung. Der kostenfreie Verleih durch die Kreisverwaltung ermöglicht es Kommunen, die Ausstellung in eigenen Veranstaltungen oder zu Bildungszwecken einzusetzen, was zu einer breiten Verbreitung und einem intensiven Austausch über lokale Klimaanpassungsstrategien führt.
Allgemeine Informationen
Ort/Einrichtung
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Ziele und Aktivitäten
Die Sensibilisierungskampagne wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Themen Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser spielerisch zu schärfen und konkrete Handlungsmöglichkeiten für die Anpassung zu vermitteln. Ziel ist es, die Bevölkerung und lokale Akteure für die Herausforderungen des Klimawandels zu sensibilisieren und eine breite Diskussion über Anpassungsstrategien zu fördern. Dabei informiert die Ausstellung sowohl sehr allgemein über Klimaanpassung als auch über kleinteilige Lösungsansätze, indem sie klassische Museumselemente mit interaktiven Komponenten für Klein und Groß vereinbart.
Die Ausstellung besteht aus drei Elementen, die thematisch und inhaltlich unterschiedliche Aspekte der Klimaanpassung behandeln. Es wird u. a. erklärt wodurch sich Klimaschutz und -anpassung abgrenzen, welche Synergien es zwischen Maßnahmen der Klimaanpassung gibt oder wie gut man selbst bereits im Hinblick auf den Klimawandel vorbereitet ist. Dabei ist die Ausstellung barrierefrei und inklusiv für eine große Bandbreite an Personen konzeptioniert und spricht alle Sinne an. Hierzu werden viel Klimasignale wie Hitze, Dürre, Hochwasser durch Flüsse und Überflutung durch Starkregen, thematisiert.
Hinsichtlich Hitzeschutz wird informiert, wie man sich vor Hitzetagen schützt und welche Maßnahmen auf persönlicher sowie städtischer Ebene ergriffen werden können. Zu Starkregenereignisse und Hochwasser wird erläutert, wie Kommunen und Privatpersonen sich gegen Überschwemmungen wappnen können. Mit Blick auf die nachhaltige Wassernutzung und -bewirtschaftung werden Lösungen zur Optimierung der Wassernutzung und -speicherung aufgezeigt, um den Wasserhaushalt in Zeiten des Klimawandels zu stabilisieren.
Seit der Eröffnung der Ausstellung im September 2023 wandert die modular aufbaubare und bewegliche Ausstellung durch die Kommunen, sozialen Einrichtungen und Veranstaltungshäuser im Kreis Soest. Grundsätzlich kann sie überall aufgebaut werden, wo sie genügend Patz findet, so auch in Kirchen oder Bankfilialen. Der etwa 4-8 wöchige Verleih wird dabei vertraglich geregelt und ist für die Kommunen kostenfrei. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen (Gesundheitsamt, Wasserwirtschaft und Klimamanagement) im Kreis führten zu einer themenübergreifenden Expertise.
Erkenntnisse
Die Ausstellung hat das Bewusstsein für die Bedeutung der Klimaanpassung sowohl bei Bürger*innen als auch bei Kommunen geschärft. Dank dem Fokus, auch auf praktische Handlungshinweise vermittelt die Ausstellung konkrete Tipps und Anleitungen zur Anpassung an den Klimawandel in den Bereichen Hitzeschutz, Starkregenbewältigung und Wasserbewirtschaftung.
Der Verleih durch die Kreisverwaltung wird durch die Kommunen und Institutionen gerne in Anspruch genommen, um die Ausstellungsmodule in eigenen Veranstaltungen und zu Bildungszwecken zu präsentieren, wodurch eine weite Verbreitung und Interaktivität gefördert wird.
Bereits die Ausschreibung des Projektes stellte den Kreis vor Herausforderungen. Um die Ausstellung mit der gewünschten Aussagekraft zu realisieren, musste bereits zu Beginn eine klare Beschreibung der gewünschten Charakteristiken und Ziele erstellt werden. Letztlich wurde nur ein Angebot eingereicht, was jedoch ein anfangs erwartetes schwieriges Auswahlverfahren hinfällig machte.
Dennoch war es anfangs nicht leicht das komplexe Thema Klimaanpassung mit all den viele verschiedenen Aspekten verständlich und handlungsorientiert für ein breites Publikum aufzubereiten. Zudem mussten die regionalen Auswirkungen des Klimawandels flexibel und anpassbar an lokale Gegebenheiten dargestellt werden. Die Ausstellung musste dabei so entwickelt werden, dass man die Aufmerksamkeit für das Thema aufrechterhalten und langfristig nachhaltige Verhaltensänderungen bei den Bürger*innen erreichen kann.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Projekt sind die frühzeitige Einbeziehung der lokalen Politik und der Bevölkerung sowie die Bedeutung eines modularen und flexiblen Ausstellungsformats, das an verschiedene Zielgruppen angepasst werden kann.
Interaktive Formate fördern das Engagement der Besucher*innen und steigern das Interesse an Klimaanpassungsthemen. Eine enge Kooperation mit lokalen Akteuren hat das Projekt unterstützt und die Anpassung an regionale Bedürfnisse ermöglicht. Für langfristige Wirkung sind kontinuierliche Nachverfolgung und ergänzende Aufklärungsmaßnahmen entscheidend. Nur mit dem Rückhalt der Politik und dem Willen die Bürgerinnen und Bürger für das Thema zu sensibilisieren wird die Ausstellung auch angenommen.
Die Möglichkeit, Ausstellungsmodule auszuleihen, hat deren Verbreitung und praktische Anwendung in unterschiedlichen Kontexten erleichtert.