Stadt Pforzheim – Schulen pflanzen für Seniorenzentren

Das generationsübergreifende Projekt in Pforzheim bietet eine kreative Möglichkeit, Klimafolgenanpassung und Artenvielfalt direkt vor Ort zu fördern. Jung und alt bepflanzen gemeinsam insektenfreundliche Blumenkästen, die nicht nur das Stadtklima verbessern, sondern auch wertvolle Lebensräume für Biodiversität schaffen. Dieses Projekt stärkt den Dialog zwischen den Generationen, vermittelt praxisnahes Wissen und zeigt, wie einfache, nachhaltige Maßnahmen vor Ort einen großen Unterschied machen können – eine inspirierende Initiative, die Klimaanpassung und Gemeinschaft fördern möchte.

Hände beim gemeinsamen Pflanzen (Stadt Pforzheim)

Hände beim gemeinsamen Pflanzen (Stadt Pforzheim)

Blumenkästen als Trittsteinbiotope (Stadt Pforzheim)

Blumenkästen als Trittsteinbiotope (Stadt Pforzheim)

Alt und Jung pflanzen zusammen (Stadt Pforzheim)

Alt und Jung pflanzen zusammen (Stadt Pforzheim)

Themenfeld
Alte Menschen
Grüne Infrastruktur
Kinder und Jugendliche
Partizipation, Bildung
Laufzeitbeginn
04/2023
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Stadt Pforzheim
Bundesland
Baden-Württemberg

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Das generationsübergreifende Projekt der Stadt Pforzheim, bei dem Schüler*innen Blumenkästen für die Terrassen von Seniorenzentren bepflanzen, wurde ins Leben gerufen, um die Klimafolgenanpassung auf eine innovative und generationsübergreifende Weise zu fördern. 

Spezifikation

Bei dem generationsübergreifenden Projekt wurden insektenfreundliche Blumenkästen für Seniorenheime bepflanzt. Somit werden neue Lebensräume für Insekten wie Schmetterlinge und Hummeln geschaffen und durch mehr Begrünung der Hitzeschutz in den sozialen Einrichtungen verbessert. Bei der Bepflanzung können die Teilnehmenden lernen, welche Standortbedingungen die gewählten Pflanzen brauchen und der Artenvielfalt gut tun bspw., dass Strukturelemente wie Steine, abgestorbenen Pflanzenstängeln und Sand, den Insekten Unterschlupf und Nistmöglichkeiten bieten. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die biologische Vielfalt in der Stadt fördern, sondern auch ein nachhaltiges Verständnis für Klimafolgenanpassung im Austausch zwischen den Generationen anregen. 

Im ersten Jahr waren es zwei Schulklassen und Seniorenzentren, im zweiten Jahr waren es bereits 6 Schulklassen und Seniorenzentren der Klassenstufen 1 bis 8, die an dem Projekt teilnahmen. Die 8. Klasse bekam darüber hinaus einen Vortrag über das Berufsbild von Pflegekräften inkl. Demonstrationen an einem Pflegebett und einem Sitztanz für alle. Manche Schulklassen sangen im Anschluss an die Pflanzaktion noch Lieder für die Bewohnenden. Gemeinsam konnten die verschiedenen Zielgruppen für einander sowie gezielt für Klimaanpassungsmaßnahmen sensibilisiert werden und lokal zu Hitzeschutz durch Begrünung und mehr Biodiversität in Form von Trittsteinbiotopen beitragen.

Kooperation und Vernetzung

Für das Projekt wurden alle Seniorenzentren der Stadt angefragt. Die, die sich positiv zurückgemeldet hatten, wurden mit einer in der Nähe liegenden Schule in Kontakt gebracht. Das Projekt, für welches die Seniorenzentren die Flächen zur Verfügung stellen, wird vom Amt für Umweltschutz der Stadt Pforzheim begleitet und unterstützt. Das Amt finanziert aus Mitteln des Öffentlichkeitshaushalts der Abteilung Klimaschutz die Bereitstellung von Pflanzen, regionalem Saatgut und anderen Materialien und sorgt dafür, dass die Blumenkästen in einer ökologisch nachhaltigen Weise bepflanzt werden. Im zweiten Projektjahr investierten die Seniorenheime zusätzlich aus Eigenmitteln in Pflanzen. Die Pflanzen werden von der stadteigenen sozialen Gärtnerei bezogen.

Erkenntnisse

Projektergebnisse

Das Projekt bringt die jüngste und älteste Generation zusammen, um ein gemeinsames Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels zu schaffen, praktische Lösungen für innerstädtische Artenvielfalt und eine Abkühlung im Sinne des Hitzeschutzes zu entwickeln und ermöglicht es voneinander zu lernen. Die Blumenkästen werden nun zu kleinen Trittsteinbiotopen, die nicht nur die Artenvielfalt fördern, sondern auch zur Verbesserung des Stadtklimas und als wichtige Maßnahme zur Klimaanpassung beitragen.

Herausforderungen

Zu den Herausforderungen gehörte es die zeitliche Koordination der Schulklassen mit den Abläufen im Seniorenzentren zu vereinbaren und die Verfügbarkeit aller Verantwortlichen sicherzustellen. Die betraf sowohl einen organisatorischen Vortermin als auch für den eigentlichen Pflanztermin mit der Schulklasse.

Erkenntnisse

Das Projekt hat sowohl bei den jüngeren als auch den älteren Teilnehmern großes Interesse und Begeisterung geweckt. Die Schüler*innen haben nicht nur die Blumenkästen bepflanzt, sondern auch das Gespräch mit den Bewohner*innen der Seniorenheime gesucht. Bei der Pflanzaktion gab es einen regen Austausch über Schmetterlinge, Hummeln und die Bedeutung von Kräutern für die Umwelt. Die Senior*innen interessierten sich sehr für die Pflanzenwahl und beteiligten sich aktiv am Projekt. Bislang konnte ein sehr positives Fazit aus dem noch laufenden Projekt (Stand November 2024) gezogen werden. 

Im Auftrag des: