Stadt Aschaffenburg: Maßnahmen zur Klimaanpassung im urbanen Raum

Die Stadt Aschaffenburg setzt seit 2011 gezielt Projekte zur Anpassung an den Klimawandel um. Nach dem Beschluss der Klima-Anpassungsstrategie (2021) konnte das Klima-Anpassungsmanagement am 01.04.2023 gestartet werden. Ein herausragendes Beispiel ist die klimaangepasste Neugestaltung der Liebig-Höfe (2011–2021), ein sozialer Wohnungsbau, bei dem vier Bestandsgebäude abgerissen und durch moderne, klimaangepasste Neubauten ersetzt wurden. Die Maßnahmen umfassen Dachbegrünungen, helle Fassadentöne, entsiegelte und biodivers gestaltete Grünflächen, Wasserrigolen sowie Retentionsflächen auf Garagendächern. Zudem wurde die Wohnfläche verdoppelt und durch begrünte Innenhöfe ein sozialer Begegnungsraum geschaffen. 

Weitere Maßnahmen sind die Gestaltung der Großmutterwiese mit neuen Grünflächen und einem Wasserspielplatz, der sowohl den Bewohner*innen Abkühlung bietet als auch die umliegenden Flächen bewässert. Zusätzlich wurde beispielsweise am Schlossplatz Johannesburg ein Trinkwasserbrunnen installiert – insgesamt gibt es heute zehn Trinkwasserbrunnen an zentralen Orten der Stadt.

Liebig-Höfe aus der Vogelperspektive; Quelle: Fabian Weiss

Liebig-Höfe; Quelle: Fabian Weiss

Trinkwasserbrunnen; Quelle: Fabian Weiss

Trinkwasserbrunnen; Quelle: Fabian Weiss

Förderprogramm
Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN): DAS-A.2: Klima-Anpassungsmanagement Aschaffenburg ; Förderkennzeichen: 67DAA00022
Themenfeld
Bevölkerungsschutz und Gesundheit
Grüne Infrastruktur
Hitze und Trockenheit
Stadtplanung
Laufzeitbeginn
01/2011
Laufzeitende
03/2026
Name der Gebietskörperschaft / Einrichtung
Stadt Aschaffenburg
Bundesland
Bayern

Ziele und Aktivitäten

Motivation

Die Stadt Aschaffenburg steht – wie viele urbane Räume – zunehmend vor den Herausforderungen des Klimawandels. Hitzetage, Trockenperioden und Starkregenereignisse führen zu gesundheitlichen Belastungen, Beeinträchtigungen der Lebensqualität und Schäden an der Infrastruktur. Besonders in dicht bebauten Stadtteilen wirken sich Versiegelung und mangelnde Durchgrünung negativ auf das Mikroklima aus. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Stadt das Ziel, blau-grüne Infrastrukturen zu sichern und auszubauen, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Extremen zu erhöhen.

Zielgruppe / Klimaanpassung für
Betroffenheiten